Der Satz „Mein Telefon wurde gehackt!” ist sicherlich keiner, den Sie gerne hören oder sagen möchten. Das geht uns allen so.
Unsere Smartphones sind zum zentralen Dreh- und Angelpunkt unseres Lebens geworden. Wir speichern alles darauf: persönliche und finanzielle Informationen, Bezahl-Apps, Dateien, Fotos und Kontakte. Unsere Telefone werden dadurch zu einem unwiderstehlichen und lukrativen Ziel für Cyberkriminelle. Da die Geräte immer eingeschaltet sind und wir sie immer bei uns tragen, ist ein Angriff jederzeit möglich. Doch wie können Sie erkennen, ob Ihr Gerät gehackt wurde, und wie können Sie die Kontrolle darüber zurückgewinnen? In diesem Leitfaden erfahren Sie, woran Sie ein gehacktes Smartphone erkennen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um Ihre Daten und Ihre Privatsphäre zu schützen.
Was ist Smartphone-Hacking und wie funktioniert es?
Als Smartphone-Hacking wird der unbefugte Zugriff auf und die Kontrolle über ein Smartphone sowie dessen Daten bezeichnet. Es kann jede Person und jedes Gerät treffen, egal ob es sich um ein iPhone oder ein Android-Gerät handelt. Cyberkriminelle —auch Hacker genannt — verwenden dazu verschiedene Arten von Schadsoftware bzw. Malware. Dazu gehören beispielsweise:
- Spyware, die heimlich jede Ihrer Aktivitäten aufzeichnet,
- Adware, die Ihr Gerät mit Popup-Werbung bombardiert,
- Ransomware, die Ihre Dateien verschlüsselt, bis Sie ein Lösegeld zahlen.
Hinter solchen Angriffen stecken in der Regel finanzielle Motive, z. B. der Diebstahl von Online-Banking-Anmeldedaten, oder der Versuch, das Privatleben von Personen auszuspionieren.
Die Folgen des Smartphone-Hacking
Smartphone-Hacking ist nicht einfach nur ein technisches oder lästiges Problem. Es hat reale und oft kostspielige Folgen für Ihr persönliches Leben, Ihre Finanzen und Ihre Privatsphäre. Im Folgenden finden Sie eine Liste der möglichen Verluste, die Ihnen durch ein gehacktes Telefon entstehen können:
- Finanzieller Verlust: Hacker können Online-Banking-Apps missbrauchen, um Ihre Konten zu plündern, Kreditkartendaten für betrügerische Einkäufe stehlen oder Ihr Telefon nutzen, um ohne Ihre Zustimmung kostenpflichtige Dienste zu abonnieren.
- Identitätsdiebstahl: Cyberkriminelle können persönliche Daten von Ihrem Gerät stehlen, z. B. Ihre Kennwörter oder Fotos. Mit diesen Daten können sie dann unter Ihrem Namen neue Konten eröffnen oder Straftaten begehen.
- Schwere Verletzung der Privatsphäre: Mittels Spyware können Angreifer die Kamera und das Mikrofon Ihres Telefons aktivieren, um Sie heimlich aufzunehmen, Ihren Standort in Echtzeit zu verfolgen und Ihre privaten Nachrichten zu lesen.
- Emotionale und Rufschäden: Der Stress, den ein Hackerangriff bei den Opfern verursacht, ist erheblich. Kriminelle könnten beispielsweise Ihre Konten nutzen, um sich als Sie auszugeben, falsche Informationen zu verbreiten oder Ihre Beziehungen zu Familie, Freunden und Kollegen zu schädigen.
Die Folgen eines gehackten Smartphones reichen also weit über bloße Unannehmlichkeiten hinaus. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie die Warnsignale einer Kompromittierung kennen und wissen, Sie tun müssen, wenn Ihr Smartphone gehackt wurde.
So erhalten Hacker Zugriff auf Ihr Smartphone
Die traurige Wahrheit ist, dass jeder Mensch Opfer eines Hackerangriffs werden kann. Cyberkriminelle haben mehrere raffinierte Methoden entwickelt, mit denen sie Ihr Gerät aus der Ferne übernehmen können. Hauptsächlich erfolgt dies durch die heimliche Installation von Schadsoftware bzw. Malware, das Überwachen von Anrufen und Nachrichten, den Diebstahl persönlicher Daten oder die Übernahme von Konten. Im Folgenden werden die jeweiligen Hacking-Methoden ausführlich erläutert:
- Schädliche Anwendungen: Malware kann als seriöse App getarnt sein, z. B. als Spiel oder Programm, das Drittanbieter in inoffiziellen App-Stores anbieten. Einmal installiert, kann die App Daten stehlen, Ihren Standort verfolgen oder weitere Malware installieren. Seien Sie generell vorsichtig bei Apps, die nach Berechtigungen fragen, die über die eigentliche Funktion hinausgehen, z. B. eine Taschenrechner-App, die Zugriff auf Ihre Kontakte verlangt.
- Aufrufen schädlicher Websites: Wenn Sie auf Ihrem Smartphone eine kompromittierte Website aufrufen, kann sich Malware durch einen Drive-by-Download installieren. Diese kann automatisch schädliche Software installieren, Skripte ausführen, Schwachstellen im Betriebssystem ausnutzen, oder Pop-ups bzw. Werbung anzeigen, in denen Sie etwas herunterladen sollen, das als vermeintliches Software-Updates oder Gewinnbenachrichtigung getarnt ist.
- Phishing oder Smishing: Bei dieser Methode erhalten Sie eine SMS oder eine E-Mail, die scheinbar von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt, z. B. von Ihrer Bank oder einem Lieferdienst. Die Nachrichten enthalten Links, die Sie auf gefälschte Websites führen, wo Sie Ihre Kennwörter oder persönlichen Daten eingeben sollen. Ein typisches Beispiel sind SMS, in denen behauptet wird, es gäbe ein Problem mit der Paketzustellung, und in denen Sie dazu aufgefordert werden, auf einen Link zu klicken, um einen Termin für die erneute Zustellung zu vereinbaren.
- Ungeschütztes öffentliches WLAN: Wenn Sie sich in einem Café, am Flughafen oder in einem Hotel mit einem kostenlosen öffentlichen WLAN verbinden, sind Ihre Daten möglicherweise gefährdet. Hacker, die sich im selben Netzwerk befinden, können die von Ihnen gesendeten Informationen (z. B. Kennwörter und Kreditkartendaten) abfangen. Mit einem virtuellen privaten Netzwerk (VPN) können Sie sich in öffentlichen Netzwerken davor schützen.
- SIM-Swapping: Bei dieser raffinierten Betrugsmasche täuschen die Hacker Ihren Mobilfunkanbieter, indem sie unter Ihrem Namen auftreten und ihn davon überzeugen, Ihre Telefonnummer auf eine neue SIM-Karte zu übertragen, die sie kontrollieren. Sobald sie Ihre Nummer haben, können sie Anrufe und SMS abfangen (z. B. die Codes für die zweistufige Authentifizierung) und so Ihre Online-Konten übernehmen.
- Juice-Jacking: Cyberkriminelle modifizieren öffentliche USB-Ladestationen, um während des Ladens Malware auf Ihrem Telefon zu installieren (“juice”, engl. für Strom). Mit dieser Technik lassen sich sensible Daten von Ihrem Smartphone stehlen. Die sicherste Lösung ist daher, ein eigenes Ladegerät an eine Steckdose anzuschließen.
- Veraltete Betriebssysteme: Hacker suchen aktiv nach Sicherheitslücken in älteren Versionen von iOS und Android. Durch die Installation der neuesten Sicherheitsupdates für das Betriebssystem Ihres Smartphones blockieren Sie Malware den Zugang, da diese Updates wichtige Patches enthalten, die Sie vor neu entdeckten Sicherheitslücken schützen.
12 Anzeichen dafür, dass Ihr Smartphone gehackt wurde
Wenn Sie zweifelsfrei feststellen möchten, ob Ihr Telefon gehackt wurde, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten. Bitte beachten Sie, dass diese Anzeichen zwar auf einen Hack hinweisen können, dies aber nicht zwingend der Fall ist.
- Mehr Pop-ups als sonst: Smartphones, die mit Adware infiziert sind, bombardieren den Benutzer mit Pop-up-Anzeigen. Tippen oder klicken Sie niemals auf die Anzeigen, denn sie könnten Sie auf Websites führen, die Ihre persönlichen Daten stehlen wollen.
- Hohe Datennutzung oder ungewöhnliche Gebühren: Häufig benutzen Hacker Ihr Telefon, um Daten zu übertragen, Einkäufe zu tätigen, Nachrichten zu versenden oder Anrufe zu tätigen.
- Probleme bei Online-Konten: Wenn Ihr Gerät mit Spyware infiziert ist, können Ihre Kontodaten gestohlen und an Hacker übermittelt werden, um diese wiederum für Kredit- und Debitbetrug zu missbrauchen. In einigen Fällen ändern Hacker auch das Kennwort und sperren den Besitzer des Geräts aus.
- Plötzlicher Akkuverbrauch: Der Akku Ihres Smartphones entlädt sich viel schneller als gewöhnlich, weil im Hintergrund Malware läuft.
- Träge Systemleistung: Ihr Gerät friert ein, stürzt ab oder reagiert deutlich langsamer, da Schadsoftware den Prozessor und Arbeitsspeicher belastet.
- Unbekannte Apps oder Nachrichten: Sie entdecken Apps, die Sie nie installiert haben, oder sehen ausgehende Anrufe und SMS, die Sie nicht getätigt haben. Dies deutet auf eine unbefugte Nutzung hin.
- Überhitzung des Smartphones auch bei Nichtnutzung: Wenn Ihr Gerät auch bei Nichtnutzung ungewöhnlich warm wird, ist dies ein Zeichen dafür, dass Malware den Prozessor belastet.
- Zufällige Neustarts oder Abschaltungen: Das Telefon startet von selbst neu, was durch einen Konflikt mit schädlichem Code oder Hacker verursacht werden könnte, die das Telefon aus der Ferne steuern.
- Kamera oder Mikrofon werden unerwartet aktiviert: Wenn sich die Kamera- oder Mikrofonanzeige einschaltet, obwohl Sie sie nicht benutzen, könnte es sein, dass Sie ausspioniert werden.
- Websites sehen anders aus: Die Websites, die Sie besuchen, sehen ungewöhnlich aus oder leiten Sie häufig auf Spam-Websites weiter. Das deutet darauf hin, dass Ihr Internetverkehr manipuliert wird.
- Unbefugte 2FA-Anfragen: Sie erhalten Benachrichtigungen mit Codes für die zweistufige Authentifizierung, die Sie nicht angefordert haben. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass jemand Ihr Kennwort hat und versucht, auf Ihre Konten zuzugreifen.
- Ordnungsgemäßes Herunterfahren ist nicht möglich: Ihr Telefon wehrt sich gegen das Ausschalten oder lässt sich nicht vollständig herunterfahren. Das liegt möglicherweise daran, dass die Malware gezielt so programmiert wurde, Ihr Gerät am Laufen zu halten.
Wenn Sie mehrere dieser Anzeichen erkennen, müssen Sie umgehend Maßnahmen ergreifen, um Ihr Gerät und Ihre Daten zu schützen.
Falsche Vorstellungen über Smartphone-Hacking
Letztlich ist das Benutzerverhalten der größte Sicherheitsfaktor. Unabhängig davon, ob Sie Android oder iOS verwenden, ist ein sicherer Umgang mit dem Smartphone – bspw. verdächtige Links vermeiden, sichere Kennwörter verwenden und das Betriebssystem auf dem neuesten Stand halten – der wichtigste Schutz gegen Hacker-Angriffe.
Was ist leichter zu hacken: Android oder iPhone?
Diese Debatte wird schon seit Langem geführt. Fakt ist: Beide Plattformen können gehackt werden. Der Open-Source-Charakter von Android und die Möglichkeit, Apps von Drittanbietern zu verwenden, schaffen zusätzliche potenzielle Sicherheitslücken. Außerdem können sich Sicherheitsupdates je nach Gerätehersteller mitunter verzögern. iPhones sind zwar im Allgemeinen sicherer, können aber anfällig werden, wenn ein Benutzer das Gerät jailbreakt oder Opfer von Phishing und anderem Social-Engineering-Betrug wird.
Kann ich durch das Annehmen eines Anrufs gehackt werden?
Auf einem modernen Smartphone mit aktuellen Updates kann durch das bloße Annehmen eines Anrufs keine Malware installiert werden. Die eigentliche Gefahr geht von Social-Engineering-Angriffen aus. Dabei versucht der Anrufer, Sie zu Handlungen zu überreden, die Ihre Sicherheit gefährden, z. B. Ihre persönlichen Daten weiterzugeben oder bestimmte Apps zu installieren. Dies wird oft als Vishing bzw. Voice-Phishing bezeichnet.
Kann meine Smartphone-Kamera gehackt werden?
Ja, die Kamera und das Mikrofon Ihres Telefons können gehackt werden. Dies wird als Camfecting bezeichnet. In der Regel geschieht dies mithilfe von Spyware, die in schädlichen Apps verborgen ist. Die Apps sind als harmlose Software getarnt, sodass Sie sie unüberlegt installieren. Anzeichen für eine defekte Kamera sind beispielsweise eine unerwartet eingeschaltete Kontrollleuchte, Fotos oder Videos in Ihrer Galerie, die Sie nicht aufgenommen haben, oder ein ungewöhnlich hoher Akkuverbrauch.
Kann ein ausgeschaltetes Smartphone gehackt werden?
Wenn Ihr Telefon vollständig ausgeschaltet ist, sind die Netzwerkverbindungen und ein Großteil der Hardware inaktiv, sodass ein Hackerangriff über das Internet unmöglich ist. Einige moderne Smartphones verfügen jedoch über Funktionen, die auch dann aktiv bleiben, wenn das Gerät scheinbar ausgeschaltet ist, z. B. die Standortfunktion. Außerdem sind hochentwickelte Spionageprogramme wie Pegasus theoretisch in der Lage, die Firmware eines Geräts anzugreifen, auch wenn es ausgeschaltet ist.
So wehren Sie Hacker ab: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Wiederherstellung Ihres Geräts
In einigen Fällen haben Sie das Glück, einen Hackerangriff zu erkennen, während er noch im Gange ist – etwa bei einem Vishing-Versuch. In diesem Fall können Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen, um den Angriff nachhaltig zu stoppen:
- Nutzen Sie Anruffilter. Aktivieren Sie den Dienst Ihres Anbieters zur Filterung von Spam-Anrufen, und blockieren Sie verdächtige Nummern manuell.
- Geben Sie niemals Einmal-Codes weiter. Seriöse Unternehmen werden Sie niemals anrufen, um nach einem Kennwort, einer PIN oder einem Code für die zweistufige Authentifizierung (2FA) zu fragen. Derartige Anfragen sind immer Betrug.
- Legen Sie auf, und bestätigen Sie die Situation auf einem anderen Weg. Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, sollten Sie sofort auflegen. Suchen Sie im Internet nach der offiziellen Telefonnummer des Unternehmens, und rufen Sie es direkt an.
Es ist zweifellos beunruhigend, festzustellen, dass das eigene Telefon gehackt wurde. Wenn Sie jedoch schnell handeln, können Sie den Schaden minimieren und Ihre Privatsphäre schützen. Mit den folgenden Maßnahmen können Sie die Kontrolle über Ihr Gerät wiedererlangen und Ihre persönlichen Daten schützen:
- Sichern Sie wichtige Daten. Sichern Sie zunächst unersetzliche Daten wie Fotos, Kontakte und wichtige Dokumente in einem Cloud-Speicher oder auf einem Computer. Sichern Sie keine Apps oder Systemdaten, da diese infiziert sein könnten.
- Trennen Sie sofort die Verbindung. Starten Sie Ihr Telefon im abgesicherten Modus (für Android) oder im Wiederherstellungsmodus (für iPhone) neu. Dadurch wird die Verbindung zu WLAN- und Mobilfunknetzen unterbrochen, sodass die Hacker keine weiteren Daten mehr senden oder empfangen können.
- Führen Sie einen Sicherheitsscan durch. Scannen Sie Ihr Gerät mit einer vertrauenswürdigen App für Mobilgeräte-Sicherheit wie McAfee Mobile Security. Diese Apps sind darauf ausgelegt, eventuell verborgene Malware zu finden und zu entfernen.
- Löschen Sie verdächtige Apps und Dateien. Prüfen Sie Ihre Apps und löschen Sie alle, an deren Installation Sie sich nicht erinnern können oder die Ihnen ungewöhnlich erscheinen. Prüfen Sie anschließend Ihren Download-Ordner auf verdächtige Dateien, und löschen Sie diese.
- Löschen Sie Browser-Cache und -Daten. Im Cache Ihres Browsers könnte schädlicher Code gespeichert sein. Gehen Sie in die Einstellungen Ihres Browsers, und löschen Sie alle Verlaufsdaten, Cookies und zwischengespeicherten Daten, um alle restlichen Bedrohungen zu entfernen.
- Ändern Sie Ihre Kennwörter. Ändern Sie die Kennwörter für wichtige Konten (z. B. E-Mail, Online-Banking, soziale Medien) über ein separates, nicht infiziertes Gerät. Verwenden Sie einen Kennwort-Manager, um sichere, einzigartige Kennwörter für jedes Konto zu erstellen und zu speichern. Aktivieren Sie wenn möglich 2FA, um Ihre Sicherheit zu erhöhen.
- Sichern Sie Ihre Konten. Prüfen Sie, ob es in den neuesten Aktivitäten Ihrer Online-Konten nicht autorisierte Transaktionen oder Nachrichten gibt. Lassen Sie Ihre Bankkonten sperren, und fordern Sie neue Karten und Anmeldedaten an.
- Aktualisieren Sie Ihr Betriebssystem. Suchen Sie nach dem neuesten Betriebssystem-Update für Ihr Gerät, und installieren Sie es. Die Updates enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, die ausgenutzte Schwachstellen beheben.
- Fahren Sie das Gerät bei Bedarf vollständig herunter. Wenn Sie Bedenken haben, können Sie auch die Standortfunktionen deaktivieren.
- Setzen Sie das Gerät auf die Werkseinstellungen zurück. Wenn die Probleme weiterhin bestehen, ist das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen die effektivste — und letzte — Option. Nachdem Sie Ihre Dateien gesichert haben, können Sie mit dieser recht einfachen Methode sämtliche Reste der Malware vollständig entfernen.
- Überprüfen Sie Backups vor der Wiederherstellung. Nach der Bereinigung Ihres Geräts oder dem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen können Sie die Daten wiederherstellen. Seien Sie dabei jedoch vorsichtig. Vergewissern Sie sich, dass das Backup von einem Datum stammt, das vor dem Hackerangriff liegt, damit Ihr Smartphone nicht erneut infiziert wird. Stellen Sie nur wichtige Daten wieder her, und installieren Sie Apps manuell und ausschließlich über die offiziellen App-Stores.
- Informieren Sie Kontakte und Behörden. Teilen Sie Ihren Kontakten mit, dass Ihr Telefon gehackt wurde, damit diese wissen, dass sie seltsame Nachrichten, die von Ihrer Nummer stammen, ignorieren können. Bei Identitätsdiebstahl oder Finanzbetrug sollten Sie den Vorfall umgehend den zuständigen Behörden und Ihren Finanzinstituten melden.
So schützen Sie Ihr Smartphone vor künftigen Hackerangriffen
- Legen Sie eine PIN für die SIM-Karte fest. Legen Sie in den Einstellungen Ihres Smartphones eine PIN für Ihre SIM-Karte fest. Dies verhindert, dass Betrüger Ihre SIM-Karte im Zuge eines SIM-Swap-Angriffs in einem anderen Gerät verwenden können.
- Aktivieren Sie die automatischen Sicherheitsupdates. Konfigurieren Sie Ihr Telefon so, dass Betriebssystem-Updates automatisch heruntergeladen und installiert werden. Die Updates beheben oft kritische Sicherheitslücken, die von Hackern aktiv ausgenutzt werden.
- Verwenden Sie verschlüsseltes DNS. Aktivieren Sie die Funktion Privates DNS auf Android, oder nutzen Sie eine entsprechende App auf iOS, um Ihren Web-Datenverkehr zu verschlüsseln. Die Funktion verhindert, dass Dritte im öffentlichen WLAN die von Ihnen besuchten Websites ausspionieren können.
- Deaktivieren Sie die Entwickleroptionen und USB-Debugging. Diese Einstellungen sind für App-Entwickler gedacht. Wenn sie aktiviert bleiben, können dadurch Sicherheitslücken entstehen. Deaktivieren Sie die Funktionen in den Einstellungen Ihres Smartphones – es sei denn, Sie benötigen sie unbedingt.
Grundlegende Schutzmaßnahmen
Wenn Sie direkt nach dem Kauf Ihres neuen Smartphones bestimmte Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, können Sie das Risiko eines Hackerangriffs deutlich verringern. Dies nimmt nur ein paar Minuten in Anspruch. Befolgen Sie diese Tipps, um Ihre Sicherheit grundlegend zu erhöhen:
- Installieren Sie umgehend vertrauenswürdige Sicherheitssoftware. Diese Maßnahme haben Sie auf Ihren Desktops und Laptops bereits umgesetzt. Das gleiche sollten Sie auch auf Ihrem Smartphone tun. Online-Schutzsoftware ist die erste Verteidigungslinie gegen Angriffe und vieles mehr.
- Verwenden Sie ein VPN. Schützen Sie sich im öffentlichen WLAN, indem Sie ein virtuelles privates Netzwerk einrichten, das als WLAN-Hotspot dient. Dieser verschlüsselt Ihre Daten und schützt Sie so vor Tracking durch Werbetreibende sowie neugierigen Blicken.
- Verwenden Sie einen Kennwort-Manager. Starke, einzigartige Kennwörter sind eine weitere wichtige Schutzmaßnahme. Benutzen Sie einen Kennwort-Manager, der Kennwörter erstellen und sicher speichern kann.
- Meiden Sie öffentliche Ladestationen. Denken Sie über den Kauf einer Powerbank nach, die Sie im Voraus aufladen oder mit Batterien betreiben können. Powerbanks sind recht preiswert und eine sichere Alternative zu öffentlichen Ladestationen.
- Behalten Sie Ihr Telefon immer im Auge. Natürlich sollten Sie Ihr Telefon auch vor einem tatsächlichen Diebstahl schützen. Diebstahl ist ein Argument dafür, das Smartphone mit einem Kennwort oder einer PIN zu versehen und die Geräteverfolgung zu aktivieren. Wenn es gestohlen wird, bieten Apple und Google eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Löschen des Geräts aus der Ferne.
- Nutzen Sie nur seriöse App-Stores. Halten Sie sich an seriöse App-Stores wie Google Play und den Apple App Store, die Apps auf Sicherheit prüfen.
- Kontrollieren Sie die App-Berechtigungen. Prüfen Sie, welche Berechtigungen Apps verlangen. Sowohl iPhone- als auch Android-Nutzer können Berechtigungen für eine App zulassen oder widerrufen.
- Aktualisieren Sie das Betriebssystem Ihres Smartphone. Wenn Sie das Betriebssystem Ihres Smartphones auf dem neuesten Stand halten, können Sie Schwachstellen schließen, die Hacker sonst für Angriffe nutzen könnten. Das ist eine bewährte Maßnahme, durch die Ihr Telefon nicht nur sicherer, sondern auch leistungsfähiger wird.
Erweiterte Methoden zum Schutz vor Hackern
- Legen Sie eine PIN für die SIM-Karte fest. Richten Sie eine PIN für Ihre SIM-Karte ein, um zu verhindern, dass Hacker sie in einem anderen Telefon für einen SIM-Swap-Angriff verwenden, für den die PIN beim Neustart eingegeben werden muss.
- Verwenden Sie nach Möglichkeit eine eSIM. Eine eSIM ist fest im Gerät verbaut und kann nicht aus dem Smartphone entfernt werden. Dadurch werden SIM-Swap-Angriffe deutlich erschwert.
- Erzwingen Sie verschlüsseltes DNS. Konfigurieren Sie Ihr Smartphone so, dass DNS-over-HTTPS (DoH) verwendet wird. Dadurch werden Ihre DNS-Anfragen verschlüsselt, sodass Dritte im öffentlichen WLAN nicht erkennen können, welche Websites Sie besuchen.
- Setzen Sie einen Hardware-Sicherheitsschlüssel ein. Besonders hohen 2FA-Schutz bietet ein physischer Schlüssel (z. B. ein YubiKey) für sensible Konten, der es Hackern nahezu unmöglich macht, sich ohne ihn anzumelden.
- Deaktivieren Sie USB-Debugging und den Entwicklermodus. Wenn Sie kein App-Entwickler sind, sollten Sie die erweiterten Android-Funktionen deaktivieren, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen, die von Malware ausgenutzt werden könnten.
- Deaktivieren Sie ungenutzte Drahtlos-Funktionen. Deaktivieren Sie WLAN, Bluetooth und NFC manuell, wenn Sie diese Funktionen nicht nutzen. So verringern Sie die Angriffsfläche Ihres Smartphones und verhindern nicht autorisierte Verbindungen.
Schützen Sie Mobilgeräte aktiv
Das eigene Smartphone vor Hackern zu schützen ist eigentlich gar nicht so schwer. Wenn Sie auf die Warnsignale achten, Ihre Software auf dem neuesten Stand halten und vertrauenswürdige Sicherheitstools verwenden, können Sie das Risiko eines Angriffs auf Ihr Smartphone deutlich verringern. Sehen Sie digitale Sicherheit als einen fortlaufenden Prozess und nicht als einmalige Maßnahme.
Sicherheitslösungen für Mobilgeräte wie McAfee Mobile Security wurden speziell entwickelt, um Ihr Gerät auf Malware, Spyware und anderen schädlichen Code zu überprüfen. Zu den wichtigsten Funktionen einer qualitativ hochwertigen Sicherheits-App gehören Echtzeit-Virenschutz, Web-Schutz zum Blockieren gefährlicher Websites sowie Datenschutzfunktionen, mit denen Sie überprüfen können, welche Apps Zugriff auf Ihre persönlichen Daten haben. McAfee Mobile Security bietet darüber hinaus preisgekrönten Virenschutz und Echtzeit-Scans nach Malware, um schädliche Anwendungen zu stoppen, bevor sie Schaden anrichten können. Das integrierte Secure VPN verschlüsselt Ihre Verbindung und schützt Sie beim Surfen und Online-Banking im öffentlichen WLAN. Dank Funktionen wie der Identitätsüberwachung, die Sie warnt, wenn Ihre Daten im Darknet gefunden werden, und der Funktion für sicheres Surfen, die riskante Websites blockiert, sind Sie auf mehreren Ebenen geschützt.
Vorsicht vor gefälschten Apps zum Schutz vor Hackerangriffen. Diese Apps könnten betrügerisch sein und selbst Malware installieren. Laden Sie Sicherheitssoftware deshalb immer nur von seriösen Anbietern über offizielle Kanäle wie dem Google Play Store oder dem App Store von Apple herunter.